Gemeinsam sonnige Sache machen
von Harald Friedrich
12.5.2025

Klappt sehr gut: Das ist das Fazit der Umfrage zur Kooperation zwischen dem Dachdeckerhandwerk und dem E-Handwerk.
An der Umfrage, die identisch auch im Elektrohandwerk durchgeführt wurde, beteiligten sich bundesweit 499 Dachdeckerbetriebe. Mehr als jeder 10. war dabei aus Bayern (10,82 %). Rund 60 % der an der Umfrage beteiligten Dachdeckerbetriebe waren Kleinbetriebe mit 5-10 Mitarbeitenden. Vier von fünf Betrieben kooperieren immer oder meist mit Betrieben des E-Handwerks, wenn es um die Montage von PV-Anlagen geht. Dabei setzten etwa 75 % dieser Betriebe stets auf den gleichen Partner. Jedoch besteht in der Mehrzahl der Fälle kein Subunternehmerverhältnis zwischen den Betrieben (48,22 %).
Erstaunt hat, dass fast jedem zweiten Betrieb das von ZVDH und ZVEH entwickelte Vertragsmuster nicht bekannt ist. Als gut bis sehr gut beurteilen 354 der befragten 499 Betriebe die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Partner aus dem anderen Gewerk (77,63 %). Ein großes Lob gab es dabei für die Zuverlässigkeit des Partnerbetriebs (41,82 %) und das kundenorientierte Arbeiten (47,53 %). Doch leider gab es auch von mehr als 20 % der Umfrageteilnehmer durchaus schlechte Erfahrungen mit dem E-Handwerkspartner. Deren Unzuverlässigkeit reklamierten dabei fast 40 %.
Bezeichnend ist ein Kommentar, den ein teilnehmender Dachdecker dabei anmerkte:
„Es wird zunehmend schwieriger, Kooperationspartner für PV- und Wärmepumpenanlagen aus dem Elektrohandwerk gewinnen zu können. Die meisten Elektrobetriebe lehnen wegen überbordender Bürokratie in Bezug auf die Abwicklung mit den EVU (Beantragung und Durchführung Zählerwechsel), Anmeldung Marktstammdatenregister (Unterstützung Kunde) etc., ab.“
Der Erfolg der Energiewende hängt also auch davon ab, wieviele Hürden durch die Bürokratie aufgestellt oder abgebaut werden.