Fast schon zum Alltag gehören „Dach-Hai-Fälle“ in der Kanzlei von RA Michael Schuster, Rechtsbeistand des LIV Bayern.
Die Anfrage des Bayerischen Fernsehens erreichte die Pressestelle des LIV Bayern im April. Harald Friedrich von HF.Redaktion konnte weiterhelfen und vermittelte noch am gleichen Tag mit Landesinnungsmeister Mario Kunzendorf den richtigen Gesprächspartner für das TV-Team.
Über das dreiste Vorgehen berichtete das Bayerische Fernsehen in seinem Format „Schwaben + Altbayern“ am Sonntag, 11. Mai 2025 ausführlich (www.ardmediathek.de).
Rechtsanwalt Michael Schuster begleitete das Fernsehteam bei Dreharbeiten. Eine betroffene Immobilienbesitzerin berichtete in dem Beitrag über das dreiste Vorgehen der Dach-Haie. Diese sind für RA Schuster und den LIV Bayern geradezu „alte Bekannte“.
Wie schon in den anderen Fällen, die Schuster und dem LIV bekannt sind, war das Vorgehen stets sehr ähnlich. Zunächst werde eine kleine Serviceleistung wie Dachrinnenreinigung oder kleinere Reparaturen angeboten. Aus dem 20-€-Service wird dann schnell eine satte 20.000-€-Rechnung, die später auch mal gerne mit Nachdruck eingefordert wird.
Fliegt diese Masche, die durchaus System hat, dann eines Tages auf, wird von den Dach-Haien der bestehende Betrieb aufgelöst und eine neue Firma gegründet, wie Michael Schuster in diesem Bericht bestätigt.
Eine noch intensivere Aufklärung von Immobilienbesitzern über die vermeintlich günstigen mobilen Dachdecker-Kolonnen durch Innungen und Innungsbetriebe ist also dringend notwendig und auch im eigenen Interesse. Denn jeder an Dach-Haie vergebene Auftrag ist erst einmal ein verlorener Auftrag für seriöse Handwerker. Und nicht jeder Betroffene Hausbesitzer kann sich eine komplette Neuvergabe leisten.
Die „Never-Ending-Story“: Steigen die Preise – ob Aufgrund von Inflation, Mindestlohnerhöhung oder höheren Sozialabgaben – profitieren im Bereich Dachdeckerhandwerk davon die Unseriös arbeitenden: die Dach-Haie.