
Erfahrungs-Austausch
Der Schüler-/Auszubildendenaustausch nimmt weiter Fahrt auf. Im März 2024 konnten zwei Schülerinnen und vier Schüler der Staatlichen Berufsschule Waldkirchen zur Fahrt nach Uzwil zu Polybau starten.
von Rainer Groß und Harald Friedrich
3.5.2025

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Begleitung von Fachlehrer Günther Salzinger konnten dort Beispiele für das Bauen der Zukunft live erleben und aktiv daran teilhaben.
Am Freitag, den 15. März 2024, besichtigten die angehenden Dachdecker eine beeindruckende Baustelle. Das erste Haus in der Schweiz in Betonbau- weise wird hier mit einem 3 D-Drucker gedruckt. Diese zukunftsweisende Technologie hat die Besuchergruppe sehr beeindruckt.
PERI, der Entwickler dieser Bauweise und HOLCIM, der Patentnehmer dieser Technologie, sind in diesem Bereich Weltmarktführer. PERI Gerüst und FDT Abdichtungsbahnen werden bereits seit Jahren in der Dachdeckerausbildung in der Schweiz genutzt und in der Praxis verarbeitet. FDT ist übrigens eine Unternehmenstochter von HOLCIM.
Die zweite innovative Technologie ist die Solartechnik. Bei dem Besuch in Uzwil konnten die deutschen Lernenden PV-Anlagen mit Solar-Paneele im Praxisteil des Schüleraustausches montieren. Wabenförmig gedeckt übernehmen diese Paneele die Funktion als Bedachungsmaterial. Diese Art der Solarmontage, aber auch das Herstellen von Unterkonstruktionen für Aufdach-Anlagen, waren auch für die „Waldkirchener“ sehr moderne Ausbildungsinhalte.
Zu den weiteren Bestandteilen des Schüleraustauschs zählte die Teilnahme an den theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten. Besonders der Umgang mit der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) nahm hier einen breiten Raum ein.
Natürlich kam die Kultur nicht zu kurz. So wurden Ausflüge ins Appenzeller Land und nach St. Gallen geboten.
Am Samstag, 16. März, wurde Günther Salziner von Rainer Groß als Betreuer der Gruppe abgelöst. Er begleitete die Austauschgruppe auch am Sonntag beim Besuch des Technoramas in Winterthur. Die interaktiven Experimente und wissenschaftlichen Vorführungen waren sehr beeindruckend.
In Woche 2 des Aufenthaltes durften Waldkirchener Schülerinnen und Schüler ihr Können demonstrieren und zugleich viel Neues dazulernen. Aufgeteilt auf drei schweizerische Betriebe arbeiteten die angehenden Dachdecker auf Baustellen mit.
Die beiden Wochen in der Schweiz vergingen so wie im Flug. Mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck traten die deutschen Dachdeckerlehrlinge gemeinsam mit Rainer Groß am Freitag, 22. März, die Heimreise nach Bayern an.
Danke an Marc Ammann, den Projektleiter von Polybau Uzwil. Als Organisator des Austausches hat er einmal mehr hervorragende Arbeit geleistet.
Ebenso gilt ein großes Dankeschön Günther Salzinger und Rainer Groß für die Betreuung der Schüler. Vor allen Dingen aber auch Danke an die Ausbildungsbetriebe, die es ihren Lehrlingen ermöglicht hatten, an dieser Auslandsfahrt teilzunehmen:
• Lenk GmbH, Pegnitz
• Dachdeckerei Otto, Bad Aibling
• Köhler & Sohn, Waldkraiburg
• Dachdeckerei Horn, München
• Reiter Bedachungen, Burglauer
• Dachdecker Thomas Schwelle, Türkheim
Und nicht zu vergessen ein Dankeschön an die Auszubildenden Timo Behnisch, Lorenz Bichlmaier, Dominik Spieß, Leandra Matthee, Cecil Trost und Enes Ölmez für ihre Disziplin, ihre Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit. Sie alle haben das bayerische Dachdeckerhandwerk in der Schweiz würdig vertreten. Und die Auszubildenden haben erfahren, dass die Schweiz mehr zu bieten hat als nur Berge und Bernhardiner.